Der Security Admin soll die Policy durchsetzten – obwohl der gesamte Datenverkehr der webbasierten Applikationen im Port 80 als http behandelt wird. Eine klassische stateful Inspection Firewall hilft bei diesen Aufgabenstellungen also nicht weiter.
Mit Desktop-sharing Werkzeugen können Supporter den Bildschirm und Eingabegeräte unserer Anwender komplett übernehmen – Teamviewer und WebEx kommen dafür komplett mit dem http-Port 80 aus. Chat und Filesharing Tools wie Skype enkapsulieren die Daten unauffällig in http-Paketen. Diese unerwünschten Applikationen können sich also frei im Internet bewegen – die gewöhnliche Firewall schaut in den Payload der Daten nicht hinein. Auch die Verbreitung von Schadcode hat die Schwäche heutiger Sicherheitsinfrastrukturen längst genutzt: der aggressive Koobface – Bot installiert sich auf Endgeräten ausschließlich über soziale Netzwerke und Web 2.0 Plattformen. Eingesetzte Web-Proxies in der DMZ sind nicht geeignet diese Kommunikation zu unterbinden – der Code wird auch gezielt auf seriösen Seiten wie Wikipedia platziert, URL Filter mit öffentlichen Datenbanken „bösartiger“ Webseiten reagieren viel zu langsam.
Die Lösung: Application Awareness
Firewallhersteller reflektieren mit neuen Technologien auf Web 2.0 – der komplette Data Content muss nun untersucht werden. Die Systemperformance ermöglicht diese Untersuchungen heute schon in Echtzeit bei mehrfach Gigabit-Durchsatz, was für den Internetzugang ja auch vollkommen ausreicht. Für die typischen Signaturen der zu reglementierenden Applikationen ist immer eine Verbindung zum Firewallhersteller notwendig – ähnlich wie die Intrusion Detection Mechanismen ist auch Application Control auf aktuelle Verkehrsmuster in der Firewall-Datenbank angewiesen.
Technisch ist die Applikationskontrolle kein Problem mehr – wobei es am Markt durchaus Qualitätsunterschiede gibt. Kunden, die diese Technik verwenden, verlassen sich zunächst auf die korrekte Qualifizierung der Applikationen durch den jeweiligen Hersteller. Ist Xing nun Kategorie „Business“ oder „social network“? Auch gewachsene Regelwerke müssen neu überdacht und in die Web 2.0 – Welt migriert werden. Beratend steht Ihnen die AirITSystems gerne zur Verfügung!
Ihr Kontakt: Thomas Lo Coco,
(email schreiben)