Bei einer Enterprise Cloud haben Unternehmen meist die Möglichkeit zwischen Single- und Multi-Tenant zu wählen.
Eine dedizierte Single-Tenant-Umgebung (ein Kunde) bietet den höchsten Grad an Isolation und Flexibilität. Man kann sich das wie ein Haus mit nur einem Mieter vorstellen, während eine Multi-Tenant-Umgebung ein Hochhaus mit mehreren Mietern darstellt.
Mit Single-Tenant behalten die Unternehmen die größtmögliche Kontrolle und Freiheit über ihre Cloud-Instanz. Daher bietet sich dieses Cloud-Modell vor allem Firmen an, die tiefgreifende Integrationen und Kontrollen im gesamten Stack vornehmen wollen (bare metal).
Die Single-Tenant-Umgebung bietet somit die höchste Betriebssicherheit und Kontrolle – ein wichtiger Faktor für Unternehmen mit sensiblen Daten.
Bei einer Multi-Tenant-Umgebung teilen sich dagegen mehrere Kunden eine Infrastruktur. Natürlich sind auch sie auf Nutzungsebene voneinander getrennt. Der Vorteil besteht aber darin, dass sich der Provider ums „Haus“ kümmert und der Kunde nur um seine „Wohnung“. Das Unternehmen kann sich so auf Anwendungs-Innovationen konzentrieren und muss sich um nichts Weiteres kümmern. Dank der gemeinsam genutzten Umgebung profitieren Kunden von besonders günstigen monatlichen Kosten und nutzungsbasierter Abrechnung.
Unternehmen müssen sich also entscheiden, ob sie wie im eigenen Rechenzentrum vollständigen Root-Zugriff benötigen und entsprechend mehr Ressourcen in die Administration stecken möchten. Oder ob sie lieber eine „Shared“-Umgebung bevorzugen, die vom Provider gemanaged wird und entsprechend günstiger ist.
Am Ende ist es eine Entscheidung, wie viel Kontrolle und Flexibilität das Unternehmen benötigt.