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{"config":{"type":"attribute", "attribute":"name"}} Was ist die EN-50849 Norm?

Bei EN-50849 handelt es sich um eine europäische Norm für elektroakustische Notfallwarnsysteme (ENS), die bei Gefahr Menschen warnen sollen. In der Norm EN-50849 werden Prüfverfahren und -kriterien genannt, die notwendig sind, um die Anlage zu planen, betreiben oder zu warten.

Zu beachten ist, dass die Norm EN-50849 nicht für ENS gilt, die zur Evakuierung im Brandfall eingesetzt werden, ganz gleich, ob sie an eine Brandmeldeanlage angeschlossen sind oder nicht. Hierfür ist die Zertifizierung nach DIN VDE 0833-4 erforderlich.

Wichtig: Die Norm DIN EN 50849 für Elektroakustische Notfallwarnsysteme (ENS) hat zum 3. März 2020 die Vorgängernorm DIN EN 60849 (VDE 0828-1) abgelöst.

Wie funktioniert ein Elektroakustisches Notfallwarnsystem (ENS)?

Bei einer Gefahr werden zuvor gespeicherte Alarmtexte (Notfallwarnungen) abgerufen und über Signalgeber oder Lautsprecher verbreitet. Das Besondere: Ein ENS muss innerhalb von drei Sekunden nach Aktivierung ein erstes Signal versenden können. Dieses Signal muss einer ersten Mitteilung ca. 4-10 Sekunden vorausgehen. Signale und Mitteilungen werden so lange fortgeführt, bis sie manuell abgestellt oder geändert werden.

Ein ENS muss bei Alarm in der Lage sein, z. B. Musik auszuschalten oder zu überbrücken, damit die Notfall- oder Gefahrenwarnung gesendet werden kann.

Was ist die Aufgabe eines Elektroakustischen Notfallwarnsystems nach DIN EN 50849?

Elektroakustische Notfallwarnsysteme (ENS) sollen Personen, die sich innerhalb oder außerhalb eines Gebäudes aufhalten, im Notfall warnen. In der Regel werden diese dann aufgefordert, diesen Bereich zu verlassen.

Wie wird die Sprachverständlichkeit gemessen?

Da sich gezeigt hat, dass der Sprachübertragungsindex STI am häufigsten von elektroakustischen Notfallwarnsystemen verwendet wird, wurde beschlossen, die Sprachverständlichkeit durch Verwendung der STI-Skala (Speech Transmission Index/Sprachübertragungsindex) zu beschreiben. Wichtig ist hierbei auch, dass die gebäudespezifische Akustik durch die Einrichtung beeinflusst wird und somit Einwirkung auf die Übertragung der SAA bzw. des ENS hat und somit auf die Sprachverständlichkeit. Deshalb sollte bei Umbauten beispielsweise die Einhaltung eines konformen STI-Wertes überprüft werden.

Können ENS auch zur Beschallung mit Musik verwendet werden?

Ja, vor allem in Kaufhäusern werden ENS auch zur Beschallung mit Hintergrundmusik genutzt, aber auch für Werbung oder das Ausrufen von Personal.

Wie laut muss ein ENS sein?

Die Alarmsignale müssen im gesamten Bereich mindestens einen Schallpegel von 65 dB bis max. 120 dB haben. Grundsätzlich gilt, dass das Signal mind. 6 dB lauter als die Hintergrundgeräusche ist.

Welche Anlagen werden zur sprachlichen Alarmierung in Deutschland eingesetzt?

Hierfür gibt es Sprachalarmanlagen (SAA) zur Alarmierung im Brandfall sowie Elektroakustische Notfallwarnsysteme (ENS). Der Unterschied ist: SAA gehören zu Brandmeldeanlagen (BMA) und werden von diesen automatisch aktiviert. Bei ENS wird die Evakuierung – außer einem Brand – von einer Sicherheitsleitstelle ausgelöst.

Sprachalarmierungsanlagen (SAA) für schnelle Sicherheit