Sicherheit im Mittelpunkt der Systemplanung und der Prozesse
Im Rahmen des Umbaus vom Terminal C am Hannover Airport steht mitunter die Videoüberwachung im Fokus. Zusammen mit dem Kunden plant Sommerhoff die Überwachung kritischer Punkte an der neuen Gepäckförderanlage. „Die Kameras müssen so positioniert werden, dass der Systemnutzer im Störungsfall schnell eine Übersicht bekommt, wo es „klemmt“ und somit die Entstörung optimal koordinieren kann.“, so Sommerhoff. Im Zuge dessen wird auch das mittlerweile veraltete Videomanagementsystem der GFA, sowie die analoge Technik abgelöst und durch ein neues Videomanagementsystem mit HD- Kameras ersetzt.
Aber im Hinblick auf § 8 des Luftsicherheitsgesetzes (LuftSiG) stehen natürlich noch weitere Arbeiten bis zur Eröffnung der Terminals an. Die Videotechnik ist zum Beispiel bei der Identifikation an Schlüsselpunkten eng mit der Zutrittskontrolle gekoppelt: Auch wenn der Name „kontrollbefreites Personal“ erahnen lässt, dass es sich hier um einen besonderen Personenkreis handelt, so gibt es für diesen Kreis zwar keine direkte Personenkontrolle, aber zum Übertritt der Sicherheitsgrenze muss auf jeden Fall eine Identitätskontrolle durchgeführt werden, um sicher zu gehen, dass die berechtigte Person auch wirklich persönlich den Übertritt anfordert.
Folgender Prozess wird bei Übertritt in Gang gesetzt: Über die Gegensprechanlage wird eine Sprechverbindung zur Sicherheitszentrale aufgebaut. Zusätzlich bucht sich die Person an einem berührungslosen Kartenleser ein und nahezu zeitgleich erscheint am verantwortlichen Arbeitsplatz ein Bild, das in einer Datenbank hinterlegt ist. Zu diesem Bild wird zusätzlich angezeigt, ob diese Person tatsächlich zum kontrollbefreiten Personal gehört. Nun überträgt eine Porträtkamera das Livebild der Person an den verantwortlichen Arbeitsplatz. Stimmt das Bild aus der Datenbank mit dem Livebild überein, wird über die Bediensoftware die Tür aus der Ferne zur Öffnung freigegeben. Darüber hinaus dreht sich eine Übersichtskamera automatisch auf die gesamte Szene, um die Öffnung der Sicherheitsgrenze zuverlässig überwachen zu können.
Bei der Frage, warum ihre Arbeit so wichtig ist, sind sich Bartels und Sommerhoff einig. Es ginge darum, die Richtlinien des Luftsicherheitsgesetzes einzuhalten. Also besonders „die Bereiche der Luftseite gegen unberechtigten Zugang zu sichern“ und den Zugang zu Sicherheitsbereichen nur besonders berechtigten Personen zu gestatten“ (§ 8, Abs. 1 Nr.4 LuftSiG). Dabei haben sie den Anspruch, keine Lösungen von der Stange, sondern für den Nutzer maßgeschneiderte Konfigurationen, passend zu seinen Bedürfnissen, einzusetzen.